Was gibt’s dazu sonst noch zu sagen!? 😆
Atlantik Tag 3
Tag 2 war ziemlich ereignislos. Alle mussten sich erst einmal an das Seeleben gewöhnen. Die erste Nacht haben wir noch mit Sarah und Curro zusammen Nachtwache gemacht. Ab der zweiten Nacht mussten sie es schon alleine machen.
Letzter war in der zweiten Nacht und an Tag 3 wenig Wind. Das heißt das Boot wackelt auf den Wellen und die Segel schlagen. Wir kommen also langsamer vorwärts und lauter ist es auch noch. Zudem sind schlagende Segel nicht gut fürs Material. Zum Abend hin scheint der Wind aber wieder etwas zuzunehmen. 👍
Atlantik Tag 1
Jetzt geht’s los!
Aufbruch in unser bisher größtes Abenteuer.
Donnerstag sind Sarah und Curro zu uns an Bord genommen. Die werden uns auf Überfahrt nach Martinique begleiten. Die letzten Tage haben wir genutzt um uns mit reichlich Proviant einzudecken, Wasser zu bunkern und letzte Vorbereitungen zu treffen.
Ab heute sind wir ca drei einen unterwegs, plus / minus ein paar Tage. Erst geht es Richtung Südwest knapp an den Kap Verden vorbei um dann nach Westen abzubiegen.
Seit zwei Wochen haben wir Internet an Bord, das sogar begrenzt auf dem Atlantik funktioniert. Das heißt wir werden euch auf den laufenden halten.
Ansonsten sehen wir uns in drei Wochen in der Karibik…
San Sebastian / La Gomera

Seit Montag sind wir jetzt auf La Gomera. Für mich die schönste Insel auf den Kanaren.
Gestern hatten wir einen Mietwagen und sind ins Zentrum der Insel gefahren. Dort gibt es einen Nebelwald mit Farnen und mit Moos bewachsenen Bäume. Im Vergleich mit den anderen trockenen Inseln auf den Kanaren, ein grünes Paradies.






Im Anschluss haben wir noch den Strand in Valla Gran Rey ausprobiert. 😉 Das ist ein Ort im Nord-westen der Insel, in dem in den 70ern und 80ern viele Hippies ausgewandert sind. Der etwas Alternative Flair ist auch heute noch deutlich spürbar.
Puerto Rico / Gran Canaria
Jens hat ein kleines Video zu unserem Aufenthalt auf Gran Canaria gemacht.
Ich war für einen Überraschungsbesuch in Deutschland und Vanessa hat uns auf Gran Canaria besucht. Insgesamt waren wir knapp über eine Woche in Puerto Rico. Entgegen unserer ersten Erwartungen war der Ort eigentlich ganz schön. Auch wenn selbst Martin den Altersschnitt deutlich nach unten gedrückt hat. 😆
Weihnachts-Boot
Das Weihnachts-Boot bei uns im Hafen hat uns zum Abschied das erste Weihnachtslied gespielt!
‚It’s beginning to look a lot like Christmas
Everywhere you go‘ 😆🎄

Wir fahren jetzt nach Teneriffa.
kleine Atlantik Überquerung
Nachdem ich von meinem kurzen Abstecher nach Hause zurück bin, schaffe ich es auch endlich etwas von unserer ersten längeren Überfahrt zu erzählen.
Für die kleine Atlantiküberquerung haben wir uns noch Gäste mit an Bord genommen. Dan und David sind zwei jung Hitchhiker aus Berlin, die auch Richtung Westen wollen. Nachdem wir uns bei einem ersten Treffen kennengelernt haben, haben wir uns entschieden sie mitzunehmen. Das macht unsere Nachtwachen deutlich einfacher, weil wir so dann auch etwas mehr Schlaf bekommen.
Am Montag den 30ten Oktober haben wir die Jungs dann an Bord genommen und sind als erste mal einkaufen gegangen. Danach ging es zurück zum Boot und dann direkt von unserer Marina auf der spanischen Seite rüber nach Gibraltar zum volltanken. #Steuerfrei 🙂 Damit sich Dan und David schon einmal an das Gewackel gewöhnen, lagen wir die Nacht vor dem Strand vor Anker.
Dienstag, Tag 1:
Wir starten schon morgens früh um 6h um zwei Stunden später an der Südspitze der Bucht zu sein. In der Straße von Gibraltar gibt es starke Strömungen. Teilweise 3 verschiedene Strömungen die im Norden, im Süden und dazwischen in unterschiedliche Richtungen gehen. Den Fehler gegen die Strömung zu fahren, haben wir bei unserer Ankunft schon gemacht. Noch einmal passiert uns das nicht.
Alles läuft wie geplant und wir kommen sogar besser voran als gedacht. Schnell im Norden durch die Meerenge, dann westlich vom Verkehrstrennungsgebiet nach Süden und an der marokkanischen Küste entlang. Aber nicht zu dicht! Von anderen Seglern hören wir, dass die Fischer ihre meist unbeleuchteten Netze bis zu 100 Meilen (ca. 180 km) vor der Küste auswerfen. Wir wollen nicht in einem der Netze landen!
Auch treffen wir zum Glück keine Orcas. Nach aktuellen Berichten sind die Orcas im Herbst auch weiter Richtung Norden in die Biskaya und entlang der spanischen und französischen Küste gezogen. Zwar gibt es Gerüchte das Orcas in der Straße von Gibraltar gesichtet wurden, aber die lassen sich nicht bestätigen.
Was wir zu dem Zeitpunkt nicht wissen ist, dass nur wenige Tage später eine polnische Yacht angegriffen wird und sinkt.
Mittwoch, Tag 2
Nachdem wir am ersten Tag mit Strom und Wind nur so durchs Wasser gepflügt sind, wird es heute flau mit dem Wind. Das war zwar auch so angesagt, helfen tut es uns aber nicht. Um nicht zu viel Zeit zu verlieren, schmeißen wir den Motor an. In den nächsten Tagen soll es vor den Kanaren einen kleinen Sturm geben. Wir wollen vor dem Sturm im Hafen sein. Daher müssen wir die Unannehmlichkeiten des Motors hinnehmen. Dafür nutzen wir die Zeit und können noch etwas auf dem Vordeck in der Sonne liegen. Abends verwöhnen uns die Berliner Jungs mit Apfel Crumble.
Donnerstag, Tag 3
Der Wind kommt nach über einem Tag motoren zwar wieder. Aber leider aus der falschen Richtung.
„Für einen Segler gibt es drei verschiedene Winde:
Sprichwort eines weisen Seglers
Zu viel Wind, zu wenig Wind, und Wind von vorne!“
Wir müssen hoch am Wind fahren um überhaupt noch einigermaßen in die Richtige Richtung zu kommen. Damit wird die Fahrt deutlich ruppiger. Das merken wir auch daran, dass die beiden Jungs Seekrank werden. Zum Glück hält es sich bei Beiden in Grenzen.
Leider macht es auch die leckere Bolognese von Jens am Abend nicht besser.
Freitag, Tag 4
An diesem Tag schaffen wir das Bergfest. Leider geht es den Jungs immer noch nicht gut. Auch Martin hat sich etwas eingefangen und leidet die ganze Zeit unter starken Kopfschmerzen. Daher muss Jens das Boot zum großen Teil alleine Managen. Als erfahrener Seemann gelingt ihm das natürlich, aber die ständige Anspannung und der Schlafmangel klauen einem auf Dauer die Energie.
Der Wind hat endlich auf nördliche Richtung gedreht. Das heißt wir können nur mit der Genua direkten Kurs auf Gran Canaria nehmen. Bei dem Kurs kommen die Wellen aber von schräg Hinten. Daher fängt das Boot an die ganze Zeit von links nach rechts zu schwanken. Und das auch nicht zu knapp. Für unsere seekranken Gäste ist das natürlich Öl ins Feuer.
Samstag, Tag 5
Es hat sich eine gewisse Routine eingespielt. Jeder weiß was er zu tun hat. Dafür ist es aber auch sehr langweilig. Eigentlich passiert nichts. Wir ändern keinen Kurs, wir müssen keine Segel bedienen, nix. Nur aufpassen das wir nirgendwo gegen fahren. Aber wirklich viel los ist hier auch nicht. Manchmal sehen wir andere Container-Schiffe oder Frachtschiffe alle paar Stunden, manchmal aber auch ‚tagelang‘ nicht. Ansonsten nur Wasser rund herum. Das Highlight sind die Wraps abends.
Sonntag, Tag 6
„Martin ist wieder da!!!“ So steht es als erstes in unserem Logbuch. Zu merken ist das daran, dass er wieder dumme Sprüche macht. Ansonsten passiert auch diesen Tag nicht viel.
Obwohl, das stimmt nicht ganz. Wir haben zwischenzeitlich eine große Gruppe an Delfinen die eine ganze Zeit mit uns mitschwimmen. Diese Tiere sind einfach atemberaubend!
Da das Wetter etwas verhangen ist, schaffen es die Solarpanele nicht, die Batterien über den Tag wieder vollständig aufzuladen. Wir benötigen für den Autopilot, Kühlschrank, etc. einiges an Strom. Daher wir zum Nachmittag der Motor anschmissen, der uns über die Lichtmaschine auch mit Storm versorgen kann. Gleichzeitig gibt mit Motor auch warmes Wasser, das alle nutzen um seit Abfahrt das erst mal zu duschen. Außer Jens, der hat an Tag 3 schon geduscht und genießt jetzt sogar schon seine zweite Dusche auf der Tour!
Abends kocht Jens für alle Bratwurst mit Kartoffelpüree und Erbsen und Möhren. Die Bratwürste hat Jens in Spanien für ein Vermögen gekauft. Laut Logbuch die ‚teuerste Bratwurst der Welt‘. Naja, lecker war sie.
Montag, Tag 7
„Land in Sicht!“ Am 7ten Tag sehen wir im Morgengrauen die Lichter und Berge von Gran Canaria. Alles sind froh, dass ein Ende in Sicht ist. Bis wir um die Insel herum bei unserem Zielhafen ‚Puerto Rico‘ sind, dauert es aber noch einige Stunden. Genauer gesagt bis ca. 13h. Auch müssen wir erst an der Tankstelle festmachen und uns im Hafenbüro anmelden, bevor wir an unserem Liegeplatz festmachen dürfen. Was der Quatsch soll, ist mir nicht klar. Es dauert halt alles seine Zeit bis alle Fender und Festmacherleinen für jedes Anlegen neu ausgelegt sind.
Am Ende hat die Überfahrt 6 Tage und 7 Stunden gedauert und war genau 799 Seemeilen lang. Die erste ‚kleine Atlantiküberquerung‘ hat geklappt.
Die nächsten zwei Wochen bleiben wir voraussichtlich hier in Puerto Rico. Martin fliegt noch mal für eine Überraschung nach Hause, Vanessa kommt uns besuchen und Jens passt auf das Boot auf.
Goodbye Gibraltar
Wir verlassen morgen früh Gibraltar um mit dem richtigen Wind und richtiger Strömung Richtung Gran Canaria aufzubrechen. Die Überfahrt wird ca. 6-7 Tage dauern. So lange hört ihr nichts von uns.
Für die Überfahrt begleiten uns noch Dan und David, die wir hier auf Gibraltar getroffen haben.

Mayday Relay
Heute Nacht um 02:30h wurden wir vom MRCC Almeria (Seenotküstenfunkstelle) angefunkt, wir sollen bitte zu einer bestimmten Position fahren und einen eingegangenes Mayday eines anderen Seglers überprüfen. Wir waren das Boot dass am nächsten dran war. Also fuhren wir eine Stunde zu der Position hin, um festzustellen dass dort nichts ist. Mach Rücksprache mit der Küstenfunkstelle konnten wir unsere Fahrt dann fortsetzen.
Zum Glück war es wohl nur ein Fehlalarm. Trotzdem sind wir froh dass wir helfen konnten.
