Weihnachts-Boot

Das Weihnachts-Boot bei uns im Hafen hat uns zum Abschied das erste Weihnachtslied gespielt!

‚It’s beginning to look a lot like Christmas
Everywhere you go‘ 😆🎄

Wir fahren jetzt nach Teneriffa.

kleine Atlantik Überquerung

Nachdem ich von meinem kurzen Abstecher nach Hause zurück bin, schaffe ich es auch endlich etwas von unserer ersten längeren Überfahrt zu erzählen.

Für die kleine Atlantiküberquerung haben wir uns noch Gäste mit an Bord genommen. Dan und David sind zwei jung Hitchhiker aus Berlin, die auch Richtung Westen wollen. Nachdem wir uns bei einem ersten Treffen kennengelernt haben, haben wir uns entschieden sie mitzunehmen. Das macht unsere Nachtwachen deutlich einfacher, weil wir so dann auch etwas mehr Schlaf bekommen.
Am Montag den 30ten Oktober haben wir die Jungs dann an Bord genommen und sind als erste mal einkaufen gegangen. Danach ging es zurück zum Boot und dann direkt von unserer Marina auf der spanischen Seite rüber nach Gibraltar zum volltanken. #Steuerfrei 🙂 Damit sich Dan und David schon einmal an das Gewackel gewöhnen, lagen wir die Nacht vor dem Strand vor Anker.

Dienstag, Tag 1:

Wir starten schon morgens früh um 6h um zwei Stunden später an der Südspitze der Bucht zu sein. In der Straße von Gibraltar gibt es starke Strömungen. Teilweise 3 verschiedene Strömungen die im Norden, im Süden und dazwischen in unterschiedliche Richtungen gehen. Den Fehler gegen die Strömung zu fahren, haben wir bei unserer Ankunft schon gemacht. Noch einmal passiert uns das nicht.
Alles läuft wie geplant und wir kommen sogar besser voran als gedacht. Schnell im Norden durch die Meerenge, dann westlich vom Verkehrstrennungsgebiet nach Süden und an der marokkanischen Küste entlang. Aber nicht zu dicht! Von anderen Seglern hören wir, dass die Fischer ihre meist unbeleuchteten Netze bis zu 100 Meilen (ca. 180 km) vor der Küste auswerfen. Wir wollen nicht in einem der Netze landen!

Auch treffen wir zum Glück keine Orcas. Nach aktuellen Berichten sind die Orcas im Herbst auch weiter Richtung Norden in die Biskaya und entlang der spanischen und französischen Küste gezogen. Zwar gibt es Gerüchte das Orcas in der Straße von Gibraltar gesichtet wurden, aber die lassen sich nicht bestätigen.
Was wir zu dem Zeitpunkt nicht wissen ist, dass nur wenige Tage später eine polnische Yacht angegriffen wird und sinkt.

Mittwoch, Tag 2

Nachdem wir am ersten Tag mit Strom und Wind nur so durchs Wasser gepflügt sind, wird es heute flau mit dem Wind. Das war zwar auch so angesagt, helfen tut es uns aber nicht. Um nicht zu viel Zeit zu verlieren, schmeißen wir den Motor an. In den nächsten Tagen soll es vor den Kanaren einen kleinen Sturm geben. Wir wollen vor dem Sturm im Hafen sein. Daher müssen wir die Unannehmlichkeiten des Motors hinnehmen. Dafür nutzen wir die Zeit und können noch etwas auf dem Vordeck in der Sonne liegen. Abends verwöhnen uns die Berliner Jungs mit Apfel Crumble.

Donnerstag, Tag 3

Der Wind kommt nach über einem Tag motoren zwar wieder. Aber leider aus der falschen Richtung.

„Für einen Segler gibt es drei verschiedene Winde:
Zu viel Wind, zu wenig Wind, und Wind von vorne!“

Sprichwort eines weisen Seglers

Wir müssen hoch am Wind fahren um überhaupt noch einigermaßen in die Richtige Richtung zu kommen. Damit wird die Fahrt deutlich ruppiger. Das merken wir auch daran, dass die beiden Jungs Seekrank werden. Zum Glück hält es sich bei Beiden in Grenzen.
Leider macht es auch die leckere Bolognese von Jens am Abend nicht besser.

Freitag, Tag 4

An diesem Tag schaffen wir das Bergfest. Leider geht es den Jungs immer noch nicht gut. Auch Martin hat sich etwas eingefangen und leidet die ganze Zeit unter starken Kopfschmerzen. Daher muss Jens das Boot zum großen Teil alleine Managen. Als erfahrener Seemann gelingt ihm das natürlich, aber die ständige Anspannung und der Schlafmangel klauen einem auf Dauer die Energie.
Der Wind hat endlich auf nördliche Richtung gedreht. Das heißt wir können nur mit der Genua direkten Kurs auf Gran Canaria nehmen. Bei dem Kurs kommen die Wellen aber von schräg Hinten. Daher fängt das Boot an die ganze Zeit von links nach rechts zu schwanken. Und das auch nicht zu knapp. Für unsere seekranken Gäste ist das natürlich Öl ins Feuer.

Samstag, Tag 5

Es hat sich eine gewisse Routine eingespielt. Jeder weiß was er zu tun hat. Dafür ist es aber auch sehr langweilig. Eigentlich passiert nichts. Wir ändern keinen Kurs, wir müssen keine Segel bedienen, nix. Nur aufpassen das wir nirgendwo gegen fahren. Aber wirklich viel los ist hier auch nicht. Manchmal sehen wir andere Container-Schiffe oder Frachtschiffe alle paar Stunden, manchmal aber auch ‚tagelang‘ nicht. Ansonsten nur Wasser rund herum. Das Highlight sind die Wraps abends.

Sonntag, Tag 6

„Martin ist wieder da!!!“ So steht es als erstes in unserem Logbuch. Zu merken ist das daran, dass er wieder dumme Sprüche macht. Ansonsten passiert auch diesen Tag nicht viel.
Obwohl, das stimmt nicht ganz. Wir haben zwischenzeitlich eine große Gruppe an Delfinen die eine ganze Zeit mit uns mitschwimmen. Diese Tiere sind einfach atemberaubend!

Da das Wetter etwas verhangen ist, schaffen es die Solarpanele nicht, die Batterien über den Tag wieder vollständig aufzuladen. Wir benötigen für den Autopilot, Kühlschrank, etc. einiges an Strom. Daher wir zum Nachmittag der Motor anschmissen, der uns über die Lichtmaschine auch mit Storm versorgen kann. Gleichzeitig gibt mit Motor auch warmes Wasser, das alle nutzen um seit Abfahrt das erst mal zu duschen. Außer Jens, der hat an Tag 3 schon geduscht und genießt jetzt sogar schon seine zweite Dusche auf der Tour!

Abends kocht Jens für alle Bratwurst mit Kartoffelpüree und Erbsen und Möhren. Die Bratwürste hat Jens in Spanien für ein Vermögen gekauft. Laut Logbuch die ‚teuerste Bratwurst der Welt‘. Naja, lecker war sie.

Montag, Tag 7

„Land in Sicht!“ Am 7ten Tag sehen wir im Morgengrauen die Lichter und Berge von Gran Canaria. Alles sind froh, dass ein Ende in Sicht ist. Bis wir um die Insel herum bei unserem Zielhafen ‚Puerto Rico‘ sind, dauert es aber noch einige Stunden. Genauer gesagt bis ca. 13h. Auch müssen wir erst an der Tankstelle festmachen und uns im Hafenbüro anmelden, bevor wir an unserem Liegeplatz festmachen dürfen. Was der Quatsch soll, ist mir nicht klar. Es dauert halt alles seine Zeit bis alle Fender und Festmacherleinen für jedes Anlegen neu ausgelegt sind.

Am Ende hat die Überfahrt 6 Tage und 7 Stunden gedauert und war genau 799 Seemeilen lang. Die erste ‚kleine Atlantiküberquerung‘ hat geklappt.

Die nächsten zwei Wochen bleiben wir voraussichtlich hier in Puerto Rico. Martin fliegt noch mal für eine Überraschung nach Hause, Vanessa kommt uns besuchen und Jens passt auf das Boot auf.

Goodbye Gibraltar

Wir verlassen morgen früh Gibraltar um mit dem richtigen Wind und richtiger Strömung Richtung Gran Canaria aufzubrechen. Die Überfahrt wird ca. 6-7 Tage dauern. So lange hört ihr nichts von uns.

Für die Überfahrt begleiten uns noch Dan und David, die wir hier auf Gibraltar getroffen haben.

Blick auf die Straße von Gibraltar

Mayday Relay

Heute Nacht um 02:30h wurden wir vom MRCC Almeria (Seenotküstenfunkstelle) angefunkt, wir sollen bitte zu einer bestimmten Position fahren und einen eingegangenes Mayday eines anderen Seglers überprüfen. Wir waren das Boot dass am nächsten dran war. Also fuhren wir eine Stunde zu der Position hin, um festzustellen dass dort nichts ist. Mach Rücksprache mit der Küstenfunkstelle konnten wir unsere Fahrt dann fortsetzen.

Zum Glück war es wohl nur ein Fehlalarm. Trotzdem sind wir froh dass wir helfen konnten.

Hier noch ein kleiner Auszug aus unserem Tracking.

Almeria

Erster Tag unseres Zwangslandgang: Wir besichtigen Almeria. Alcazaba ist eine maurische Festungsanlage über dem Stadtzentrum, und der kleine Bruder der Alhambra in Grenada. Wir können die Anlage kostenlos besichtigen und sind tatsächlich positiv überrascht. Der Garten ist wunderschön. Weiter oben in der Anlage werden die alten Gebäude wieder hergestellt.

In der Nähe gibt es auch noch eine alte Kathedrale. Der Eintritt ist und aber zu hoch und wir sehen uns stattdessen lieber das alte Bahnhofsgebäude von Almeria an.

Den ganzen Tag ist es schon sehr windig. Abends kommt dann aber noch der stärkste Teil des Sturm. Nur gut dass wir gut in Hafen fest gemacht sind!

Sturm

Hier ist der Sturm, den wir draußen nicht erleben wollten!

Gestern ging es schon etwas los. Aber heute den ganzen Tag über und besonders zum Abend hat der Wind noch einmal deutlich zugenommen. Morgen wird es dann hoffentlich schon wieder ruhiger. Bis Samstag Abend werden wir aber auf jeden Fall hier bleiben.

Das sind fast 40 Knoten Wind (ca. 70 km/h)

Vorbereitung auf schlechtes Wetter

Ab Dienstag soll es bis Sonntag Wind mit bis zu 40kn Geschwindigkeit geben. Und das auch noch genau gegenan. Also nichts bei dem man auf dem Wasser sein will! Daher haben wir uns in der Nähe von Almeria eine Marina gesucht, bei der wir den Sturm abwettern können.

Dafür ist im Moment die Ruhe vor dem Sturm, und wir fahren unter Motor. Heute geht’s noch bis Carboneras und morgen dann weiter bis Almeria.

Cartagena

Cartagena ist der nächste Hafen, den wir nach einigen Nächten in verschiedenen Ankerbuchten anlaufen. Am Freitag war erst mal Essen gehen und Einkaufen angesagt. Abends gab es dann auch noch ein Bierchen und ein paar Snacks in der Stadt.

Heute haben wir uns am Morgen das „Museo Nacional de Arqueología Subacuática“ (Nationalmuseum für Unterwasserarchäologie) angesehen. Im Anschluss waren wir noch auf der „Castillo de la Concepción“, einer mittelalterlichen Burg mit schönem Ausblick auf die Stadt. Danach mussten wir erst einmal unseren Hunger mit einer Paella stillen und den für Cartagena typischen Café Asiático probieren, der mit dem ebenfalls aus Cartagena stammenden Likör 43 gemacht wird.

Kette gefangen

Gestern Abend haben wir beim Ankern in einer Bucht in der Dunkelheit eine Kette eingefangen. Wahrscheinlich aus dem Bojenfeld das in der Nähe war. Zum Glück konnten wir uns nach kurzer Zeit schon wieder alleine befreien.

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